Geschichte

Die Rössler-Linie (bis 1960)

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Fahrgäste von der Familie Rössler noch mit Holznachen im Fährbetrieb befördert. Damals wurde noch gerudert, gesegelt oder die Boote wurden von Land aus mit Seilen gezogen.

Ab den 20iger Jahren benutzte man motorbetriebene Boote, mit denen es möglich war, größere Personenzahlen und Frachten im Bereich Bingen, Rüdesheim und Assmannshausen zu befördern.

Das erste Motorschiff der Familie Rössler, die „Rheingold“, wurde 1927 in Dienst gestellt. Die „Rheingold“ war ein überdachtes Schiff mit Platz für 86 Personen, angetrieben durch einen 35 PS Benzinmotor.

Nach dem 2. Weltkrieg musste die Firma neu aufgebaut werden, da alles zerstört war. Dazu wurde 1948 das Schiff mit Namen „St. Nikolaus“ gekauft.

1958 stieg die Nachfrage an Ausflugs- und Rundfahrten, dazu benötigte man nun besser ausgebaute Schiffe. Das Schiff „St. Georg“ für 106 Personen wurde dazu angeschafft.

Das Geschäft lohnte sich aber nur in den Sommermonaten. Da das Binger Loch zu dieser Zeit zu den gefährlichsten und engsten Stellen des Rheins gehörte und zudem die Stelle mit der grössten Fließgeschwindigkeit war, brauchten die immer größer werdenden Frachtschiffe auf diesem Teil des Rheins Vorspannboote und Lotsen. Deshalb kaufte die Familie Rössler 1961 das Vorspannboot „Rheingold“ (320 PS).

Die Rössler-Linie (ab 1960)

Bis 1974, als das Binger Loch verbreitert und die gefährlichen Felsen weggesprengt wurden, arbeitete die Firma Rössler zweigleisig: Personenbeförderung und Vorspann.

Nach der Verbreiterung nahm die Fließgeschwindigkeit des Rheins ab, gleichzeitig nahm die Maschinenleistung der Frachter stetig zu. Daher gibt es heute kaum noch Lotsen und nur wenige Vorspannboote. Die Anzahl von Fahrgästen stieg soweit an, dass sich die Familie Rössler entschloss, ganz auf die Personenschifffahrt zu wechseln.

1977 wurde die „St. Nikolaus 1“ gekauft. Dieses Schiff fasst bis max. 50 Fahrgäste, hat 220 PS und fährt seit 2024 nicht mehr auf dem Rhein. Die „St.Nikolaus I“ war seit 2015 das Welterbeschiff des UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Da die Fahrgäste immer mehr Platz und Komfort wünschten, entschloss sich die Firma Rössler, ein neues Schiff bauen zu lassen: 1985 wurde die „MS Rheingau“ fertig. Sie fasst 250 Personen und hat 2 x 241 PS.

1991 kaufte die nun so genannte Rössler-Linie ein drittes Schiff. Die „Sankt Nikolaus“ fasst ebenfalls 250 Personen und hat auch 2 x 241 PS.

Alle Schiffe wurden mit mehr Komfort, wie z.B. gepolsterte Sitze, Gastronomie und Heizung ausgestattet, um auch im Winter fahren zu können. Zur Sicherheit der Fahrgäste gibt es auf jedem Schiff Radar, Funk und Telefon.

Im Juli 2003 wurde die „Sankt Nikolaus“ verkauft (fährt jetzt auf der schönen blauen Donau), dafür wurde nach nur 4 Monaten Bauzeit die brandneue „Rhein Star“ in Dienst gestellt. Mit Platz und allem Komfort genießen bis zu 600 Personen die Fahrt durch das Weltkulturerbe am Mittelrhein.

Die Zusammenarbeit der drei Rössler-Generationen ist so erfolgreich, dass in 2010 ein neues Schiff in Auftrag gegeben wurde. Der Baubeginn unserer MS „RheinDream“ an der Lux-Werft in Mondorf (bei Bonn) war im September 2010. Am 18.April 2011 lief die MS „RheinDream“ in den Heimathafen Assmannshausen ein. Der Taufpate Landrat Burkhard Albers taufte unsere MS „RheinDream“ feierlich am 28. April 2011.

Die MS „RheinDream“ vereint harmonisch die Moderne mit der schlichten Eleganz … mit regionalen Akzenten.

Mit unseren Schiffen unternehmen wir täglich Burgenrundfahrten, Fahrten zur Loreley sowie Eventfahrten. Für Feste und Feiern können die Schiffe gechartert werden, wir organisieren Essen, Buffets, Musik und Animateure.

Die Familie Rössler

1960:
5. Generation: Nikolaus Rössler
6. Generation: Klaus-Peter Rössler

2016:
6. Generation: Klaus-Peter Rössler (1936-2019)
7. Generation: Bianka Rössler
8. Generation: Samanta Rössler 

2024:
7.Generation: Bianka Rössler
8.Generation: Samanta Rössler
9.Generation: Luca Peter Rössler